Städtische Galerie Ostfildern – Programm 2020

Städtische Galerie Ostfildern im kunstportal-bw

Programm 2018 / 2019

26. Januar bis 17. März 2020: | Robert Steng – Brettspiele
Die Werke des Stuttgarter Künstlers Robert Steng halten weitaus mehr, als sie auf Abbildungen erahnen lassen und sind so viel mehr, als die Titel versprechen: »Pile of Boards« – ein »Haufen Bretter«. Robert Stengs künstlerische Intention: Hölzer, die Geschichten in sich tragen, ergänzt er zu konstruktivistisch geometrischen Formen: Quadraten, Rauten, Rechtecken und Keilen. Manchen sieht man ihre ursprüngliche Herkunft und Verwendung noch an. Steng ist überzeugt: »Jedes Fundstück macht Angebote«.

29.05. – 22.09.2020: | Doris Graf – CityX – Ich, Ostfildern
Für »City X – Ich, Ostfildern« sind Sie, als Stadtbewohner*in oder Gast Ostfilderns eingeladen, Ihre Sicht auf die Stadt Ostfildern zeichnerisch zu Papier zu bringen. Das Projekt, zu dem die Galerie in Kooperation mit dem Bürgerverein »SchaPanesen« einlädt, soll die Vielfalt und Komplexität Ostfilderns widerspiegeln.

Das Projekt zielt auf breite Beteiligung der Bürger*innen und deren Teilhabe. Dabei eröffnet das gemeinschaftliche Zeichnen zudem Räume für Begegnungen und Austausch. Das Ergebnis in Form von spontanen Einzelzeichnungen wandelt die Künstlerin Doris Graf mithilfe spezieller Computerprogramme in sechs Piktogramme, die verdichtet die Sicht der Bürger*innen auf ihre Stadt reflektieren. Um die 1000 Bilderbögen sind bereits entstanden. Diese wiederum sind ab 29. März 2020 in der Städtischen Galerie ausgestellt. In der Ausstellung wird eine Auswahl an Einzelzeichnungen wie auch die Piktogramme präsentiert. Diese können dann erneut in einen Dialog mit der persönlichen Lebenswelt der Besucher*innen treten.
Ergänzt wird die Präsentation durch ausgewählte Piktogramme anderer Städte von Doris Graf. So können wir an der Wahrnehmung von Menschen, teils aus entfernten Regionen dieser Welt, teilhaben. Das »Ich«, das sich in der jeweiligen Landessprache selbstbewusst an den Anfang setzt, bekundet den Anspruch auf eine Individualität, die sich jedoch in einer Gemeinschaft, einem »Stadtraum«, einem »Wir« aufgehoben weiß.

11. Oktober 2020 (verlängert) bis 23. März 2021: Facetten
Beteiligte Künstler*innen: Willi Baumeister, Rosemarie Trockel, Norbert Kricke, Hann Trier, Manuela Tirler, Levon Biss, Lili Fischer, Renée und Thomas Rapedius, Jeanette Zippel, Sabine Wieluch, Heinz Peter Fothen, Beate Diao, Dana Meyer, Matthias Garff, Uli Gsell, Bettina Bürkle,  Joachim Stallecker

Es krabbelt, fliegt und summt! In einer Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst mit entsprechendem Begleitprogramm soll unter dem Titel „Facetten“ das ambivalente Verhältnis von Menschen, Insekten und Spinnen in den Blick genommen werden.

Vom zarten Schmetterling bis zur lästigen Mücken – Insekten gehören zu den artenreichsten Lebewesen auf der Erde. Fast eine Million Arten sind bekannt. Doch in manchen Regionen der Erde sind nahezu die Hälfte der dort vorkommenden Insektenarten bereits vom Aussterben bedroht. Eine wichtige Untergruppe sind Gliederfüßer, die sich weit etwa 500 Millionen Jahren auf vielfältigste Weise an sämtliche Lebensräume angepasst haben. Nicht zuletzt daher sind sie als Vorbild der Technik avanciert.

Der Mensch gestaltet seine Umwelt im Wesentlichen nach seinen Bedürfnissen. In vielen Fällen hat er so den Lebensraum von Insekten vernichtet und ist dadurch für deren Aussterben verantwortlich. Nicht nur direkte Nützlinge wie die Honigbiene haben  jedoch für die menschliche Existenz eine hohe Bedeutung und es ist wichtig, dass in Zukunft bei der Gestaltung der Umwelt nicht nur die menschlichen Interessen berücksichtigt werden.

Für die Ausstellung präsentieren sich KünstlerInnen als präzise BeobachterInnen, zeigen Ideen, Formen und Ordnungsprinzipien, lassen sich von Erscheinungsformen, Prozessen, Phänomenen inspirieren und versuchen fasziniert , deren ästhetische Strukturen zu ergründen.  Andererseits ist das Verhältnis oft von Distanz, Ekel und Angst vor unhygienischen bzw. gesundheitsbedrohlichen Kontakten geprägt, bis hin zur Phobie – auch in harmlosen Formen des Aufeinandertreffens. KünstlerInnen dokumentieren,  kommentieren,variieren, transformieren, konterkarieren und inszenieren ihre Sujets mit unterschiedlichen Techniken.

Damit ermöglichen sie dem Betrachter einen visuellen Zugang und kritische Reflexion. „Facetten“ möchte zum sensiblen Umgang mit bedrohten Arten animieren.

Kunst erleben! Öffentliche Führung für kunstinteressierte Erwachsene und Jugendliche:
So. 8. 11. 2020, 16 Uhr mit musikalischer Umrahmung durch die Musikschule Ostfildern
So. 27. 12. 2020, 16 Uhr. Beide bis maximal 15 Personen, ausschließlich mit Anmeldung per E-Mail an Staedtgalerie@Ostfildern.de
Maskenpflicht für alle Besucher*innen, Sonderöffnung auf Anfrage