Jan-Hendrik Pelz im Internet: | Website: http://www.jan-pelz.de/
E-Mail: | j.pelz@yahoo.de
Aktuelle Ausstellungen und Projekte von Jan-Hendrik Pelz:
- Wir sind DemokratieJan-Hendrik Pelz , Wolfgang Neumann , Isabel Zuber u.v.a. | 11.09. – 21.11.2024 | Mitgliederausstellung des deutschen Künstlerbundes
- Feuchtfröhliche FinissageSieg nach Verlängerung: Städtische Galerie Böblingen | “Schall und Rau(s)ch”: Dunstkreis der Dosierung: 25.05., ab 11 Uhr: Feuchtfröhliche Finissage
- Heilsam – Was gut tut17.05. – 30.08.2024 | Bildzentrale Waiblingen: | Wolfgang Neumann, Johannes Braig, Jan-Hendrik Pelz, u.a. |
- Dreiunddreißig im Staatstheater StuttgartMin Bark und Jan-Hendrik Pelz | 10.10. – 01.11.2023 | Staatstheter Stuttgart
- Jan-Hendrik Pelz und Super Vivaz »zeitgleich«13.12.2023 – 14.01.2024 | Kulturforum Schorndorf | Vernissage: Mo, 11.12..23, 20 Uhr
- Dreiunddreißig – Min Bark und Jan-Hendrik PelzMin Bark und Jan-Hendrik Pelz | Gemeinsames Kunstprojekt im Jahr 2023
- An Inner Place – Jan-Hendrik Pelz auf der documenta 15, 202202.08. – 10.09.2022 | documenta fifteen
- unberührt berührtWürttembergicher Kunstverein | 02.09. – 01.10.2023 | Ausstellung der Künstler*innenmitglieder
- An Inner PlaceJan Hendrik Pelz | 25.06. – 10.09.2023 | Galerie Stadt Sindelfingen
Identity – Fortsetzungsporträt über Jan-Hendrik Pelz.
Bild rechts: Jan-Hendrik Pelz unterwegs © privat; VG Bildkunst Bonn, 2023
Eine Fortsetzung nur drei Jahre nach dem ersten Künstlerporträt über Jan-Hendrik Pelz? Dies muss und soll erklärt werden
„Wirklichkeit bleibt analog“ – dieser Titel des ersten (Entwurfs für ein) Künstlerporträt über den Konzeptkünstler Jan-Hendrik Pelz benennt tatsächlich nur einen Aspekt des wesentlich umfassenderen Kunstkonzepts, an dessen Umsetzung und ständiger Weiterentwicklung der Künstler arbeitet. Ebendiese ständige Weiterentwicklung – bei jedem neuen künstlerischen Projekt kommen neue Aspekte hinzu, verändern sich Perspektiven, variieren Schwerpunkte. Unsere Aufgabe beim kunstportal-bw ist es, Kunst verständlich zu machen, Zugänge zu finden und zu ermöglichen.
Doch hochkomplexe Konzeptkunst wie etwa die Arbeit von Jan-Hendrik Pelz “auf einen Nenner bringen zu wollen“ impliziert die Gefahr, beliebig zu wirken. Wenn wir uns dieser Gefahr dennoch aussetzen, um einen allgemeinen Einstieg zu finden, so würde ich als zentrales Thema des Künstlers „Identität“ wählen: sowohl die Identität des Künstlers in seiner Rolle eben als Künstler beschäftigen Jan-Hendrik Pelz ebenso wie die die Identität eines jeden Menschen in seiner Lebenswelt, zumal wenn diese etwa durch Migration und/oder durch tiefgreifende kulturelle Wandlungsprozesse (Stichworte Mediengesellschaft, Digitalisierung) in ständiger Bewegung ist.
Nun erscheint Ihnen (wie auch uns) diese Charakterisierung wahrscheinlich als einerseits wohl zutreffend, andererseits aber sehr wenig konkret – zu allgemein; nun wir hatten ja gewarnt vor der Gefahr der „Beliebigkeit“.
Dieser Gefahr (die ja auch als Vorwurf verstanden werden könnte/müßte) aber werden wir selbst entkommen, indem wir anhand der einzelnen konkreten Projekte des Künstlers aufzeigen, dass dessen künstlerisches Schaffen alles andere als beliebig ist.
Naheliegend, hier dann systematisch , gar chronologisch vorzugehen:
In seinem Abstract erläutert der Künstler selbst seine Arbeit auf seiner Website: ABOUT.
- Jan-Hendrik Pelz – Präsentiert Paula Pelz“ | Wirklichkeit bleibt analog – über Jan- Hendrik Pelz
- “An Inner Place“ – Jan Hendrik Pelz auf der documenta 2022 (und an weiteren Orten)
- das nächste Projekt: [ Min Bark und Jan-Hendrik Pelz ] Dreiunddreißig
Bild oben: Jan-Hendrik Pelz, Ausstellung „Präsentiert Paula Pelz“, 2020, Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd; © artist; VG Bildkunst Bonn, 2023
Joachim Haller, M.A. (Stellvertretender Leiter Museum und Galerie im Prediger Schwäbisch-Gmünd):
„Die künstlerische Position von Jan-Hendrik Pelz bewegt sich grenzüberschreitend zwischen den Medien. Eine Idee kann in eine Performance, Skulptur, Installation oder Videoarbeit münden. Ausgangspunkt der Arbeiten ist unter anderen die Suche nach Strategien neuartiger Bildfindungen, die Beschäftigung mit der Künstlerperson als Urheber sowie die Fremdbestimmung im künstlerischen Prozess.Eine zentrale Rolle im vielfältigen Schaffen von Jan-Hendrik Pelz spielt seit vielen Jahren dessen Schwester-Alter Ego Paula Pelz als Autorin der Malerei. Zu diesem Werkkomplex zählt die 365 Gemälde umfassende Porträtserie „every-day-people“ aus dem Jahr 2019. Alle im gleichen Bildgeviert von 30 mal 20 cm in der Art eines Schulterstücks gemalt, steht ein Bild für die Arbeit eines Tages. Was als exerzitiengleiche, kontemplative Repetitionsübung erscheint, ist für den Künstler in der Person von Paula Pelz eine konzeptuelle Auseinandersetzung und Reflexion über ein Grundmotiv der Bildenden Kunst: das Porträt und das dahinterstehende Gesicht. Erhob das Porträt in der Kunst traditionell den Anspruch auf Präsenz und Repräsentation einer dargestellten Person, wurde der Glaube an ein authentisches Bildnis zunehmend durch neue Formen der Gesichtskunst hinterfragt. Phänomene wie Gesichtsscans zur Identifikation, Gesichtschirurgie als Verwandlungsinstrument des Individuums oder Facebook als virtueller Sammelplatz von Gesichtern sind nur einige von vielen, die die Gesichtsthematik gegenwärtig in den künstlerischen Blick rücken. Mit dem Gesicht als Motiv des Porträts verhandelt Paula Pelz alias Jan-Hendrik Pelz mithin ein klassisches Thema, das hochaktuell ist.„
Wir danken Joachim Haller für die freundliche Erlaubnis, ihn hier so ausführlich zitieren zu dürfen.
Zu Beginn der Ausstellung erschien unser erstes Porträt “Wirklichkeit bleibt analog – über Jan- Hendrik Pelz“ (mit weiteren Bildern der Ausstellung)
Wir sehen: das Thema Identität hat unglaublich viele Facetten. In ihrem neuen Projekt befassen sich Jan-Hendrik Pelz und seine Partnerin Min Bark mit der deutschen Vergangenheit. Nationale Identität – schon alleine ein Riesenthema vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und des deutschen Faschismus. Bücherverbrennungen im Land der Dichter & Denker? Ein unendlich weites Feld der Kunst: Identity.
Jürgen Linde im September 2023