ein leises Flattern könnte es gewesen sein

Nicole Bold  | 22.03. – 04.05.2024 | Galerie Pamme-Vogelsang in Köln

Vernissage am 22. März 2024, von 18 bis 22 Uhr

Bild oben: Sommerglueck-und-fleises-flattern-lassen, 2024; Oel-auf-Leinwand-50-x-150-cm

ein leises Flattern könnte es gewesen sein

n der vierten Einzelausstellung von Nicole Bold in unserer Galerie zeigen wir neue Arbeiten, in denen sie die Verletzlichkeit der Natur thematisiert.

Der Ausstellungstitel „ein leises Flattern könnte es gewesen sein“ verweist auf das Phänomen der Nichtlinearen Dynamik. Diese besagt, dass eine beliebige kleine Änderung der Anfangsbedingungen eine nicht vorhersehbare Entwicklung nehmen kann und damit womöglich zu unkalkulierbaren Veränderungen führt. Bekannt ist diese Theorie von Edward N. Lorenz (1917 – 2008; Meteorologe, Mathematiker, Wegbereiter der Chaostheorie) als „Schmetterlingseffekt“. Letztlich besteht damit eine unvorhersehbare Empfindlichkeit bezüglich der Anfangsbedingungen in dynamischen Systemen.

Nicole Bold hat sich mit dieser Unvorhersehbarkeit langfristiger Auswirkungen in den letzten Jahren intensiv beschäftigt. Sie hat diese dynamische Kettenreaktion in die Malerei übertragen. Dabei stand weniger das Endergebnis im Fokus, sondern vielmehr das Reagieren auf die Farb- und Formsetzungen, die wiederum neue Reaktionen bis zu einem verwobenen Ganzen auslösen.

Dieser „Wildwuchs in der Malerei bzw. Im Malprozess“ entspricht den Kettenreaktionen, den Eigengesetzlichkeiten die wir in der Natur finden: „In Zeiten der Klimakrise der verheerenden Entwicklung des Zustands unserer Wälder und dem damit einhergehenden Artensterben möchte ich nach wie vor die uns umgebende Natur zum Ausgangspunkt meiner Malerei machen. Ich möchte keine apokalyptischen Narrative, keine Anklagen, dass der Mensch seine Existenzgrundlage abgräbt und zerstört. Ich möchte einen positiven Impuls setzen, positiv nach vorne schaue.“

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