Frederick Bunsen – Kunst-Manifest

Noch ist die Bildfläche leer.
Gleichwohl kommt eine verhaltene Anspannung der Ungewissheit auf,
die auf einmal eine bevorstehende Kunst-Handlung ankündigt.
Wie ein entladender Blitz schlägt der mit Farbe getränkte Pinsel auf den Grund.
Identisch mit demselben Wesen dessen, der sie legt, formt sich eine bildnerische Gestik frei heraus.

Ach Du! … schöner Unruhestifter.“
„Bildräume, deren Vertrautheit sich von sich aus ankündigt, werden dabei zum Widerhall der eigenen Lebendigkeit.
Und dennoch schweigt das Bild!“

„Das Redende mag den Alltag bis zum Ersticken überschwemmen,
aber das Bild schweigt, hat es nicht nötig, sich an einer subjektiven Auffassung zu messen.
Und das Bild wird sich bis in Ewigkeit schweigsam verhalten,
zugunsten jeglicher vom Beobachter selbst formulierten Unterscheidung.“

Frederick Bunsen