Editorial:_Ja zu 2022

Corana? – Muss in jedem Jahresrückblick 2021 unbedingt erwähnt werden, was wir hiermit abhaken.

Das mediale Dauerthema der letzten zwei Jahre lenkt davon ab, dass es auch noch andere Themen gibt, mit denen es sich auseinanderzusetzen gilt, und ja:Themen, die vielleicht wichtiger sind. Es gibt einen Denkraum jenseits der zunehmenden medialen Eindimensionalität.

Jürgen Linde, © Foto: Bärbel Mohr-Linde
Herausgeber und Hausmeister, Chefredakteur, Marketingleiter, Kaufmännischer Leiter und Mädchen für alles, Vertriebsleiter, Feuerleiter und so weiter, trotz alldem manchmal heiter

Kunst geht weiter“, unsere im März 2020 gestartete und erfolgreiche Initiative zur Unterstützung der Künstler in diesen schwierigen Zeiten, hat dies bereits – schon vom Titel her – zum Ausdruck gebracht.

Zum Ende dieses Jahres hatten wir viele Beiträge erhalten von Künstlern, die, offenbar auch beseelt von diesem Gedanken, unseren Blick gerichtet haben auf das, was wirklich wichtig ist:

Insbesondere die drei nachfolgend nochmal verlinkten Beiträge empfehlen wir in diesem Sinne erneut Ihrer Aufmerksamkeit:

Andreas Lau: Gedicht und Bild zum Jahreswechsel: Von Tür zu Tür
Paul Blau: Gedicht, Essay und Bild: “Bleibe warm und hüte das Feuer
Bruno Kurz: Videofilm zu seiner Ausstellung in Kornwestheim 2017: Lichtakkorde
[Die Links öffnen jeweils neue Fenster, so dass diese Übersichtsseite hier sichtbar bleibt.]

Für 2022 wünsche ich Ihnen allen nur das Beste!

Muss ich das schreiben?: Bleiben Sie gesund!
Natürlich ja: bitte bleiben Sie gesund, aber bleiben Sie auch bei sich und falls Sie sich noch suchen (was wir wahrscheinlich alle immer wieder mal tun sollten), dann finden Sie zu sich.
Die Kunst . insbesondere wenn sie kontemplativen Charakter hat – weist uns den Weg.

Dazu ein kleines Gedicht von ca. 2015:

Heimat
wo sie ist
diese Heimat
da bin ich (noch?) nicht
niemals dort, wo ich herkomme
nicht hier, wo ich bin
bei dem Menschen, den ich liebe?
das gäbe Sinn.
irgendwann vielleicht hier in meinem Kopf?
dort gehörte sie hin

2022 ist wohl alternativlos – deshalb sage ich JA zu 2022.

Herzlich, Ihr
Jürgen Linde, Chefredakteur des kunstportals-bw