GEDOK Karlsruhe: Veranstaltungen im November 2021

GEDOK Karlsruhe | Programm November 2021

  • Samstag, 13.11.2021 um 19 Uhr: | Lesung: Michael Wuliger (Berlin): Koscher durch die Krisen
  • Donnerstag. 18.11.2021 um 19 h : | „Wege jüdischer Komponistinnen/Komponisten in und aus Deutschland“ | Gesprächskonzert im Rahmen des GEDOK Projekts „#closebutnobanana – Jüdisches Leben in Karlsruhe heute“

Samstag, 13.11.2021 um 19 Uhr: | Lesung: Michael Wuliger (Berlin): Koscher durch die Krisen
Michael Wuliger liest aus seinen Kolumnen in der „Jüdischen Allgemeinen“

Lesung im Rahmen des GEDOK Projekts „#closebutnobanana – Jüdisches Leben in Karlsruhe heute“ in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe.

Literaturhaus im PrinzMaxPalais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe, 2. OG
Anmeldung: veranstaltungen@literaturmuseum.de  oder 0721 / 133 – 4087
Einlass entsprechend der geltenden Corona-Verordnung

Eintritt frei

„Woran erkennt DER SPIEGEL Juden? Was haben Palästinenser und Radfahrer gemein? Was ist ein „Masel-Tow-Cocktail“?

Von 2017 bis 2020 schrieb Michael Wuliger in der „Jüdischen Allgemeinen“ seine Kolumne „Wuligers Woche“. Mal ironisch, mal zornig, gelegentlich sentimental nahm er sich dort aktuelle Ereignisse vor – Politik, Gesellschaft, Kultur, Dummheiten innerhalb und außerhalb der jüdischen Gemeinschaft –  und natürlich die unvermeidbare deutsche „Israelkritik“. 

Michael Wuliger, 1951 in London geboren, wuchs in Wiesbaden auf, studierte in Marburg und arbeitete als Journalist in Köln und Berlin. 2009 erschien sein Buch „Der koschere Knigge – Trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfchen“. Er geht selten in die Synagoge, isst gern Serrano-Schinken und nennt als sein jüdisches Idol Kusty den Clown aus der Fernsehserie „Simpsons“.

Das Projekt wird gefördert durch Innovationsfonds Kunst – MWK Baden-Württemberg, Stadt Karlsruhe, Sparkasse Karlsruhe, Berthold Leibinger Stiftung.

Do. 18.11.2021 um 19 h : | „Wege jüdischer Komponistinnen/Komponisten in und aus Deutschland“

Gesprächskonzert im Rahmen des GEDOK Projekts „#closebutnobanana – Jüdisches Leben in Karlsruhe heute“

Boris Yoffe; © Foto: GEDOK Karlsruhe
Kolja Lessing; © Foto: GEDOK Karlsruhe

Kolja Lessing, Violine und Moderation; Boris Yoffe, Moderation

Datum:  Do. 18.11.2021 um 19 h
Veranstaltungsort: Festsaal der Karlsburg Durlach, Pfinztalstraße 9, 76227 Karlsruhe
Anmeldung erforderlich unter gedok-karlsruhe@online.de oder Fon: 0721 / 37 41 37
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Einlass entsprechend der geltenden Corona-Verordnung

Die Einwanderung großer, verfolgter Musikerpersönlichkeiten aus Europa  nach Palästina/Israel in den 30er Jahren des 20. Jh. führte zu der Genese einer spezifisch israelischen Musik auf der Suche nach einer kulturellen Identität des jungen Staates Israel. Die starke Verwurzelung in mittel- und osteuropäischen Traditionen entwickelte sich zusammen mit jüdischer Folklore und  den Elementen alter Tonarten zu einem Amalgam weltlicher und sakraler jüdischer Musik. Zusammen mit der jemenitischen Sängerin Bracha Zefira entwickelte Paul Ben-Haim den sogenannten „Mittelmeerstil“. In den 60er Jahren begannen  jüngere Komponisten die Auseinandersetzung mit avantgardistischen Strömungen in Europa und Nordamerika.  Bei Abel Ehrlich finden sich Anklänge an arabische Einflüsse, bei Tzvi Avni finden sich Impulse der elektronischen Musik ebenso wie Klangwelten des Vorderen Orients. Ursula Mamlok, gebürtige Berlinerin, flüchtete nach Ecuador und begann 1940 ein Kompositions-Studium in New York. Sie wurde zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Neuen Musik. Ferdinand David schrieb die Transkription für Solovioline des Jägerliedes von Felix Mendelssohn Bartholdy, ein Zeugnis der Freundschaft zweier deutsch-jüdischer Musiker. Der zeitgenössische Komponist Boris Yoffe wurde in Leningrad geboren, er emigrierte nach Israel und lebt seit über zwanzig Jahren in Karlsruhe. Seine Kompositionslehrer waren Adam Stratievsky und Wolfgang Rihm. Kolja Lessing wurde in Karlsruhe geboren, er ist Geiger, Pianist, Komponist und Hochschullehrer. Sein spezielles Interesse gilt den israelischen Komponisten älterer wie jüngerer Generation, von denen der Großteil in Europa kaum bekannt ist. Die befreundeten Musiker Yoffe und Lessing treten beide für die Wiederentdeckung vergessener Komponist*innen ein – beide werden die Moderation des Konzertes übernehmen.

Textteile übernommen von  Kolja Lessing, im Programmheft des Traunsteiner Sommerkonzertes 2021.

Gefördert durch Innovationsfonds Kunst – MWK Baden-Württemberg, Stadt Karlsruhe, Sparkasse Karlsruhe, Berthold Leibinger Stiftung,