Hinkelstein 31 | 23.03.2025 | der Kunst mehr Raum zu schaffen

Es ist Zeit, etwas Selbstkritik zu üben:
Lose Enden loslassen …um der Kunst mehr Raum zu schaffen

Wir machen weiter und versuchen, aus den vielen losen Enden, die wir identifiziert haben, ein starkes Seil zu basteln,an dem wir uns dann weiterhangeln können, ohne genau zu wissen wohin. (Selbstzitat aus dem Hinkelstein Nr. 28).
Mit diesem schon nicht allzu bescheidenen Programm für unsere Hinkelstein-Reihe habe ich mich deutlich übernommen. Statt lose Enden verbinden zu können, habe ich mich verwirren lassen und/oder mich selbst verwirrt. Bei der Verfolgung jedes losen Endes (zuletzt im Hinkelstein 30 etwa die Singularität , unserer einen Welt) habe ich keine Antworten gefunden, sondern bin nur immer auf neue, weiterführende Fragen gestoßen; weitere lose Enden also …Wer Singularität googelt, sieht schnell, wie leicht und tief man sich hier in der Philosophie und Philosophiegeschichte oder auch in der theoretischen Physik verlaufen kann.

Selbst wenn meine Vorkenntnisse genügen würden, könnte ich dieses Programm allein zeitlich unmöglich bewältigen: nachdem ich letzte Woche an drei Tagen im Ländle unterwegs war, hat die Zeit kaum gereicht, die tägliche Routinearbeit (inhaltliche Recherchen, Aktualisierungen) pünktlich zu leisten.

Für „kluge Gedanken“ hat es schlicht nicht mehr gereicht; hierfür bitte ich um Ihr Verständnis. Doch noch bin ich, allem Alters-Starrsinn zum Trotz, lernfähig: statt mich immer weiter in immer mehr und immer schwierigeren losen Enden zu verzetteln, möchte ich einen harten Schnitt machen: Lose Enden sind/waren (nicht) der Anfang (…vom Ende?) , sondern nur der Anfang (m)eines Lernprozesses:

Im Sinne des gerade hier oft zitierten „Wenn Du es eilig hast, mache einen Umweg“ habe ich mich entschlossen, (die losen Enden) los zu lassen.

Um mich wieder mehr um die Kunst zu kümmern; zu der mir weiterhin unsere sinnliche Wahrnehmungswelt als der entscheidende Zugang erscheint. Gefährdet, verengt wird dieser Zugang durch zu viel theoretische Reflexion und auch, wie wir täglich erleben, durch die alltäglichen vermeintlichen und tatsächlichen Zwänge, wie etwa, s.o., knappe Zeit. Zwänge, denen wir nicht entkommen.

Wunderschön schreibt dazu natürlich Goethe – hier im Faust – Erster Teil Zeile 633 – 639:

Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen,
Drängt immer fremd und fremder Stoff sich an;
Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen,
Dann heißt das Bessre Trug und Wahn.
Die uns das Leben gaben, herrliche Gefühle
Erstarren in dem irdischen Gewühle.

oder auch Leo Staigle, der in einigen Titeln seiner Werke ganze Geschichten erzählt vom uns terrorisierenden Alltag:

Bild links: Plakat zur Ausstellung Leo Staigle | 04.04. – 11.05.2025 | Galerie Peripherie im Sudhaus Tübingen | Eröffnung 04.04.2025; 19 Uhr: „Von Geburt an Jackenpflicht.“

Das kunstportal baden-württtemberg versteht sich in diesem Kontext als Anti-Terror-Einheit, die der Kunst mehr Raum zu schaffen versucht.

In diesem Sinne empfehlen wir Ihnen auch heute wieder

die guten Nachrichten im kunstportal baden-württemberg am Sonntag, dem 23.03.2025:


Neu am 23. März 2025: | ZKM Karlsruhe | 29.03. – 06.07.205 | Ein Projekt im Rahmen von Fellow Travellers | Lichthof 8 + 9, 1. OG: | Khanda Hameed & Nabaz Samad. The Voice of Women Is the Voice of Freedom
Neu am 23. März 2025: | Künstler | 09.03. – 30.04.2025 | Mischa Kuball | im Bilker Bunker | Eröffnung Mittwoch, 09.04.2025 | „eight planets, one star, one world“
Neu am 23. März 2025: | GFjK Baden-Baden | 13.04.2025 – 05.10.2025 | Günter WagnerKarl Manfred Rennertz u.a.. | scultura 2025 in Baden-Baden
Neu am 23. März 2025: | ZKM Karlsruhe | Sa, 05.04.2025 13:30 Uhr | ZKM Living Room: | ZKM Stories: Künstler:innen-Gespräch
Neu am 23. März 2025: | Newsletter  Hinkelstein: | Sonntag früh frisch auf den Screen: | Hinkelstein 31 am 23.03.2025: | der Kunst mehr Raum zu schaffen