Stiftung BC pro arte | 20.02. – 25.04.2025

Die Frankfurter Künstlerin Petra Scheibe Teplitz (*1952, Isernhagen) hat sich der künstlerischen Aneignung und Metamorphose von Gebrauchsgegenständen verschrieben – vor allem Plastik, Verpackungen und industriell gefertigte Materialien des Alltags. In diversen Werkserien interpretiert sie die Produkte durch Geometrisierung, Dekonstruktion und Vervielfältigung, rasterhaft-serielle Anordnung und konstruktive Musterungen ästhetisch um. Durch die Verwandlung wird der Gegenstand seiner ursprünglichen Funktion beraubt und erhält eine neue, gestalterische Dynamik.
Neuerdings hat Petra Scheibe Teplitz Schieß-, Wettkampf-, Übungs- und Ausbildungsscheiben aus Pappkarton in ihr Motivrepertoire aufgenommen und zu visuell reizvollen Objektcollagen zweckentfremdet. Die mathematische Strenge der geometrischen Strukturen und Ordnungen steht dem Konstruktivismus und der Konkreten Kunst nahe und erzeugt Bewegungseffekte im Auge des Betrachters ähnlich der Op Art. Installationen mit springenden Hasen und großen, instabil kippenden Schießscheiben-Kreiseln entwaffnen den ursprünglichen Kontext des Schießens, Zielens und Tötens ins Spielerische und Ironische.
Die Ausstellung der Künstlerin, die von 1977-81 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main sowie an der Nucleo de Arte Contemporaneo
in Joao Pesso, Brasilien, studierte und einen mehrjährigen Aufenthalt in den USA absolvierte, zeigt erstmalig ausschließlich Werkgruppen und Installationen ihrer Schießscheibenserie.
Freitag, 25. April 2025, 19.00 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch