GEDOK Karlsruhe | 07.02. – 02.03.2025 | Sylvia Kiefer / Zoe Edgecomb: Malerei, Bildhauerei, Cyanotypie, Installation | Eröffnung Fr, 07.02.2025, 19 Uhr
Vernissage: Freitag, 07.02.2025, 19 Uhr
Einführung: Lea Ammertal
Musikalische Begleitung: Dirk Walliser, Gitarre
Ausstellungsort: GEDOK Künstlerinnenforum, Markgrafenstr.14, 76131 Karlsruhe
Ausstellungsdauer: Samstag, 08.02. – Sonntag, 02.03.2025
Öffnungszeiten: Mi. – Fr. 17 – 19 Uhr, Sa.+ So. 14 – 16 Uhr
Finissage: Sonntag, 02.03.2025, 14–16 Uhr, die Künstlerinnen sind anwesend.
Musikalische Begleitung: Marcel Larson, Akkordeon
Eintritt frei, Spenden willkommen
Bild links: Zoe Edgecomb: Rappenwört 1;
Öl auf altem Holz, 2024
Zoé Edgecomb widmet sich dem Rhein: Die Menschen von heute kennen den Oberrhein als mächtigen Fluss, der durch Kanalisierung unter menschliche Kontrolle gebracht wurde – ein Handelskorridor, eine Grenze zwischen Bundesländern und Nationen. Neben dem regulierten Fluss von Tullas Vision fließen noch Reste des früheren gewundenen Flusses. Durch eine Kombination von Eindrücken, die auf Spaziergängen gesammelt wurden, sowie eine intensive Analyse historischer und zeitgenössischer Landkarten hat Zoe Edgecomb ein multimediales Landschaftsporträt dieses komplexen Systems geschaffen. Topografische Höhenlinien nachzeichnen, mit Sonne und Wasser drucken, auf moosigen Baumstämmen sitzen, um die stillen Rheinauen zu skizzieren, die Bewegung von Wasser, Vögeln und Insekten per Video einfangen – eine Einladung in eine bezaubernde Welt.
Bild rechts: Sylvia Kiefer: Hagesusse; Heilige von Bingen;
Installation,Malerei auf gebrauchter Markise; 2024
Sylvia Kiefer, davon angeregt, beschäftigt sich mit den Wassern der Sintflut, aber auch mit Hildegard von Bingen, genannt die „Heilige Hildegard vom Rhein“, die die Künstlerin zu der Installation „Hagesusse“ inspiriert hat.
„… danach ließ er eine Taube ausfliegen“, so der Titel einer ihrer großformatigen Malereien. Davor platziert: mit Gips überzogene, amorph wirkende figürliche Objekte. Wie ein Bühnenbild inszeniert wirkt die Geschichte der Sintflut mit Noah, der eine Arche gebaut hatte … Nichts ist eindeutig definiert. Alles bleibt als Möglichkeit erhalten, ein Schwebezustand zwischen Vergangenheit und Zukunft. Eine Stimmung zwischen Wachen und Traum. Eisschollen, erstarrte Tierwesen, Eisschmelze, sintflutartige Wasserströme, umherlaufende Tiere. Das Blau wie eine schützende Hülle um das Verborgene, das die Situation nur erahnen lässt.
Beide Künstlerinnen verwenden „gebrauchte“ Stoffe: Zoé Edgecomb benutzt alte Bettlaken für ihre Technik (Cyanotypie, Malerei), Sylvia Kiefer Markisen als Malgrund sowie als Objektmaterial.
Pressefotos: Sylvia_Kiefer_Hagesusse_Heilige_v_Bingen_Installation mit Markise_2024.jpg, Zoe_Edgecomb_Rappenwört 1_Öl auf altem Holz_2024_27x20cm.jpg