Museum im Prediger Schwäbisch-Gmünd | 01.12.2024 – 02.02.2025
Sie werden hochgeschätzt und stets bewundert – die Krippenfiguren von Dore Dietz (1909–1998). Von der Künstlerin mit einem großen Gespür für Bewegung und Ausdruck gestaltet, beziehen sie ihre Einzigartigkeit sowohl aus der Art ihrer Herstellung wie auch ihrem Aussehen. Diese Kunstfertigkeit lässt beispielhaft eine große, 30-figurige Krippe von Dore Dietz erkennen, die das Museum im Prediger (Schausammlung, 3. Obergeschoss) vom 01. Dezember bis 02. Februar zeigt: außer montags immer von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 14 bis 19 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr; an Heiligabend, Silvester und Neujahr ist das Museum geschlossen.
Dore Dietz besuchte in den Jahren 1926 bis 1928 zunächst die damalige Staatliche Höhere Fachschule für das Edelmetallgewerbe in Schwäbisch Gmünd. Dort lernte sie Zeichnen und Modellieren bei Adolf Holl.
Später arbeitete sie mit der Krippenschnitzerin Anna Fehrle zusammen, bei der sie sich wichtige Anregungen holte. Von der Schnitzerei, mit der sie begonnen hatte, rückte sie jedoch bald ab, und entwickelte ihre eigene Methode, die Figuren individuell zu formen und ihnen ein einzigartiges vitales Aussehen zu verleihen.
Die Figurenkörper sind auf einem Drahtgerippe aufgebaut, das sie mit ausgesuchten Stoffen umwickelt und plastisch gestaltet. Die Gesichter und Hände sind mit Geduld und Mühe modelliert, erhalten durch das Überziehen mit Nylonstrümpfen ein hautähnliches Aussehen. Augen, Brauen und Münder der Figuren, die ganze Mimik, sind auf eine erste Strumpfmaske aufgenäht, über die eine zweite Stumpf-Haut gezogen ist, in welche ausgeprägte, orientalisch anmutende Gesichtszüge eingenäht sind. Für die Bekleidung der Figuren verwendete Dore Dietz handgefertigte orientalische Stoffe sowie Leder, Sackleinen und Fell. Die Gewänder verleihen jeder Figur ein einzigartiges Aussehen.
Führungen
Sonntag, 8.12., 22.12., 5.1. und 19.1., jeweils 16 Uhr
Kosten: Führung 2 Euro, zuzügl. Eintritt 3 Euro, bis 18 Jahre frei