Schöpfungslust – Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel

Städtische Galerie „Fähre“ Bad Saulgau | 14.12.2024 – 23.02.2025 | Eröffnung Sa, 14.12.2024, 17 Uhr

Bild oben: Berthold Kösel. Landschaft
© Berthold Kösel, tädtische Galerie „Fähre“ Bad Saulgau

Unter dem Titel „Schöpfungslust“ rückt die Städtische Galerie „Fähre“ die Kunst einer ganzen Familie in den Blickpunkt. Die Ausstellung mit Werken von Berthold Kösel (1934-2021) und Edith Kösel (1941-2019) sowie ihrer Töchter Hendrike und Judith vermittelt einen umfassenden Einblick in das außergewöhnliche gemeinschaftliche Schaffen der Sigmaringer Künstlerfamilie, aber auch in die eigenständigen künstlerischen Positionen, die innerhalb der Gruppe entwickelt worden sind. Kennengelernt haben sich der gelernte Restaurator Berthold Kösel und seine Frau Edith an der Münchner Kunstakademie. Ab 1962 sind sie in Sigmaringen ansässig geworden, wo sie bald zu einem eigenen wie auch gemeinsamen Werk gefunden haben. Die Bad Saulgauer Ausstellung wirft einen lebendigen und neuen Blick auf die hohe Produktivität der „Kösels“ und ermöglicht eine künstlerische Neuverortung vor dem Hintergrund der Kunstströmungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Titel „Schöpfungslust“ spiegelt dabei die Spiel- und Gestaltungsfreude, mit der die Kunst bei den „Kösels“ über Jahre geschaffen worden ist. Künstlerisch im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei eine konsequente Hinwendung zur Figur und zur Landschaftsmalerei sowie, damit verbunden, die Auseinandersetzung mit Farbe und Fläche. In Timbre und Darstellung wechseln sich Heiterkeit ab mit Nachdenklichkeit, Traurigkeit und Ironie. Kurator Andreas Ruess, der sich mit dieser Ausstellung auch als Galerieleiter in den Ruhestand verabschiedet: „Im Sigmaringer Atelierhaus der Kösels haben die beiden Schwestern die Eltern als Künstler erlebt und wie sich das ganze Haus mit der Zeit in ein gestaltetes Gesamtkunstwerk verwandelte.“
Ausgestattet mit einem ausgeprägten Sinn für das Normale und Alltägliche sowie einer genauen Beobachtungsgabe entwickelten Hendrike wie Judith Kösel vor diesem Hintergrund ihre jeweils ganz eigene Bildwelt. Als Zeichnerin und Illustratorin die eine, als Keramikerin die andere, genießen sie beide mit ihren poetisch-humorvollen bis drastisch-derben Darstellungen bei Kunstfreunden große Wertschätzung“. Zu sehen sein werden auch neue Illustrationen von Hendrike Kösel zum Gilgamesch-Epos. Sie ist die einzige Künstlerin, die bislang solo alleine und vollständig die berühmte Heldendichtung illustriert hat.

Eröffnung
Samstag, 14. Dezember 2024, 17 Uhr
Alexandra Karabelas, Leitung Städtische Galerie „Fähre“

Grußwort
Raphael Osmakowski-Miller, Bürgermeister

Einführung
Andreas Ruess, Kurator

Musikalische Begleitung
Camping Orchester

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:
„Schöpfungslust – Berthold, Edith, Hendrike und Judith Kösel“, 160 Seiten, 18 €.

Öffnungszeiten:
14.12.2024 bis 23.2.2025
Di – So, jeweils 14-17 Uhr
geschlossen am 24., 25. und 31.12.2024