Susanne Ackermann und Heinz Pelz | September bis Oktober 2024 | Galerie Rottloff, Karlsruhe
Bild oben: Susanne Ackermann
Susanne Ackermann befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Strukturen, die offene Denk- und Erfahrungsräume. Durch sich vielfach überlagernde, lasierende Farbaufträge schafft sie eine Tiefenwirkung, die ihre Arbeiten zwischen Bildfläche und Raum, zwischen konkreter Kunst und poetischen Assoziationen oszillieren lässt.
Die Acrylgemälde zeichnen sich durch eine einzigartige Raumtiefe aus, die allein auf das Ausloten des Materials zurückzuführen ist. Susanne Ackermann geht es nicht um das konkrete Abbild, sondern um neue Ausdrucksformen, die sich einer eindeutigen Zuordnung entziehen. Farbe und Form werden als autonome Einheiten begriffen. Dabei wird nicht die Welt abstrahiert, sondern von der Abstraktion auf die Welt geschlossen.
Dies gilt auch für die zarten, farblich eher zurückhaltenden Papierarbeiten von Heinz Pelz, der offene Bildräume erschließt indem er das Papier in zahlreichen Schritten bearbeitet – die Oberfläche wird mit Lack versiegelt, mit Bohrmaschine und Schleifmitteln verletzt, gefärbt und wieder abgewaschen. Der Malgrund ist Teil der Komposition, Widerpart und Dialogpartner.
Heinz Pelz bewegt sich in einem selbst erschaffenen Prinzip, das keine Verfestigung, keine strukturelle Evidenz sucht. Vielmehr räumt er dem Zusammenspiel von geplantem Entwurf und dem beiläufig Gefundenen Platz ein und definiert mit dieser Struktur des Nicht-Wollens, des wiederholten Verlierens, eine Suchbewegung in einem offenen Raum. So ist man angehalten zu sehen was man sieht.
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