ifa-Galerie Stuttgart
Stuttgart/Berlin, 17.07.2024 – Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit der Wüstenrot Stiftung gibt das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen zum ersten Mal einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Arbeit des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR (ZfK), das 1990 aufgelöst und in Teilen mit der bestehenden Sammlung des ifa zusammengeführt wurde.
Ab sofort bietet die digitale Sammlungsplattform ifa Agora unter der Rubrik „Kontexte“ einen Überblick über die Arbeit des ZfK, dessen Auflösung sowie die Überführung der Kunstwerke zum ifa im Jahr 1990. Die neue Online-Ausstellung „Publik machen“ präsentiert 40 Künstler:innen und 160 Werke aus dem Sammlungsbestand des ZfK und spannt dabei einen historischen Bogen von 1919 bis 1988.
Darin befinden sich Werke der Künstler:innen: Hans Baluschek, Carlfriedrich Claus, Hermann Glöckner, Angela Hampel, Edmund Kesting, Wolfgang Mattheuer, Toni Mau, Kurt Querner, Nuria Quevedo, Thomas Ranft, Arno Rink, Jürgen Schieferdecker, Elisabeth Shaw, Erika Stürmer-Alex und Hans Ticha.
Ziel des Kooperationsprojektes mit der Wüstenrot Stiftung ist es, die Präsentation und Sichtbarmachung des ifa-Kunstbestands weiterzuentwickeln: Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Erweiterung der digitalen Sammlungsplattform ifa Agora, die den gesamten ifa-Bestand von rund 24.000 Kunstwerken sukzessive digital zugänglich macht. Dabei erfolgt erstmals eine intensive Auseinandersetzung mit der vom ifa übernommenen grafischen Sammlung des ZfK.
Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen: „Mit der Wiedervereinigung ist nicht nur der grafische Bestand des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR mit rund 10.000 Werken von 630 Künstler:innen an das ifa übergegangen, sondern auch die Verantwortung zur Erinnerung an das ZfK. Die Sichtbarmachung dieses bedeutenden und ambivalenten Zeugnisses der DDR-Kunst sowie die kritische Aufarbeitung der Rolle des ifa in diesem Kontext sind uns besonders wichtig. Wir danken der Wüstenrot Stiftung für die Unterstützung dabei und freuen uns, die Ausstellung „Publik machen“ präsentieren zu können.“
Prof. Philip Kurz, Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung: „Wir engagieren uns seit vielen Jahren für die Auseinandersetzung und den Erhalt von kulturellem Erbe aus der DDR. Leider finden bis heute viele Werke hoher Qualität wenig Beachtung. Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen hat herausragende Schätze in seinem Kunstbestand. Wir freuen uns, gemeinsam mit dem ifa an der digitalen Erschließung dieses vielfältigen Bestands zu arbeiten und seine Sichtbarkeit zu erhöhen. Bei der Beschäftigung mit der grafischen Sammlung des ZfK wird nicht nur bisher wenig beachtete Kunst freigelegt, sondern auch das kunstgeschichtliche Potenzial dieses Erschließungsprojekt deutlich.“