ZKM Karlsruhe | Sa, 14.09., So, 15.09., Sa, 21.09.2024 | ZKM Streuobstwiese: Performative Interventionen und Workshops
In der Bee Boarding School kommen Bienen, Künstler:innen, Nachbar:innen und Vermittler:innen zusammen, um über Kunst, Ökologie, alternative Wirtschaftsformen und Bildungsmodelle zwischen den Arten zu sprechen.
In Kooperation mit dem ROEM Institute (ID), der School of Mutants (FR/SN) und den Bürgervereinen Bulach und Beiertheim wird die Bee Boarding School zum Schulanfang 2024 auf der Katzenwedelwiese in Bulach eröffnen und den intensiven Austausch von acht internationalen Medienkünstler:innen ermöglichen, zu dem auch die Nachbar:innen der Wiese und das Karlsruher Publikum eingeladen sind. Seit der ZKM Ausstellung »Critical Zones« 2019 fungiert die stadtnahe Streuobstwiese als Möglichkeitsort für das Aufeinandertreffen von Medienkunst und Ökologie.
Für die Bee Boarding School erarbeiten Künstler:innen-Tandems aus Jatiwangi und Karlsruhe performative Interventionen, die als Klangperformance (Yussan Ahmad Fauzi, ID, und Lukas Marstaller, DE), kartografierender Objektworkshop (Edi Hidayat, ID, und Hanna Jurisch, DE), Keramikworkshop (Aldizar Ahmad Ghifari, ID, und Oliver-Selim Boualam DE/MA) sowie Spaziergang (Elgea Balzarie, ID, und Mira Hirtz, DE) auf der Katzenwedelwiese Form annehmen. Dieser Versuch eines Kurrikulums für Wiesenbe- und Anwohner:innen wird durch eine Teezeremonie eröffnet, wobei das Probieren unterschiedlichen Honigs aus Karlsruhe und Westjava, das Zuhören der Bienen und das Riechen der vor Ort entstehenden Teemischungen aus Blättern und Pflanzen der Wiese alle Sinne miteinbeziehen.
Die Bee Boarding School hat den intensiven Austausch zwischen Künstler:innen aus Jatiwangi und Karlsruhe sowie den Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit mit den Projektpartnern aus dem Globalen Süden (Indonesien & Senegal) zum Ziel. Ebenso geht es dem Projekt um eine verstärkte Sichtbarmachung der Bulacher Streuobstwiese und einer lokalen Verankerung in Zusammenarbeit mit dem Bulacher Bürgerverein. Die Künstler:innen und Projektpartner:innen vereint zum Einen, dass sie mit Sensibilität für Bienen und ökologische Zusammenhänge arbeiten; zum Anderen haben sie die Beschäftigung mit der Frage gemein, welche Perspektiven eine medienkünstlerische Beschäftigung mit alternativen Bildungs- und Wirtschaftsmodellen freilegen kann, um zu einer »permazirkulären« (Verlet-Bottéro) Zukunft beizutragen.