Geschenktipps für Eilige

Harald Schwiers im kunstportal-bw | Geschenktipps für Eilige

Ungetrübte Feier-Freuden

Selbst sehr kreativen Menschen gehen gelegentlich Geschenkideen aus. Das kunstportal-bw hat ein paar Tipps für alle bereit, die noch schnell ein oder zwei schöne Präsente brauchen, aber keine Zeit haben, sich lang und breit Gedanken zu machen. Passend für jeden Geldbeutel. Die Erfahrung lehrt: Die eine oder den anderen vergisst man schnell.

Für Jedermann (m/w/d):

Autorin Angelika Eck ist erfolgreiche und daher gefragte Paar- und Sexualtherapeutin in Karlsruhe. Sie schreibt regelmäßig für Zeit-online ihre Kolumne „Schlafzimmerblick“. Der Titel ist richtungsweisend. Angelika Eck schaut mit Scharfblick durch die Schlüssellöcher deutscher Schlafzimmer. Und da stellen sich dann doch oft Fragen bei den Partnern, die – auch in die seelische – Tiefe gehen. Und meistens tabuisiert werden. Sie gibt betont einfühlsame, ehrliche Antworten auf heikle Fragen, ist aber kein Dr. Sommer für Erwachsene. Denn soll Sex vor allem mal Spaß machen; ein Drehbuch dafür gibt es leider nicht. Es wie im Theater: Ausprobieren!

Angelika Eck, Schlafzimmerblick, 280 S, ISBN 978-3-7499-0110-4, 10 Euro

Für Alle und immer:

Mit Asterix, Obelix und Konsorten liegt man immer richtig. Im jüngsten Band geht es ins Barbaricum und das liegt ganz im Osten Europas. Da gibt es nicht nur mit Cäsium belastete Pilze, sondern zur gepflegten Unterhaltung der Gallier auch böse Buben römischer Abstammung, die in eiskalten und schneebedeckten Steppen nette Menschen, die Sarmaten, drangsalieren wollen. Das badische Wappentier, der Greif, spielt im Hintergrund eine Rolle. Ein klassischer Gallier-Road-Comic in bewährter Qualität und mit entsprechenden aktuellen Anspielungen. Falls der/die Beschenkte das Werk schon hat? Kein Problem. Das Werk ist wohlfeil und irgendjemand im Freundeskreis hat es noch nicht gelesen. Garantiert.

Goscinny/Uderzo bzw. Ferri/Conrad, Asterix und der Greif, 48 S, ISBN 978-3-7704-2439-9, Softcover, 6,90 Euro

            Nicht nur für Dylanologen:

Über Bob Dylan ist in gut 60 Jahren viel geschrieben worden. Sehr viel. Aber: Nix Genaues weiß man immer noch nicht. Jedenfalls so ganz genau. Dafür hat der näselnde Meister meisterhaft gesorgt, wie sich das gehört, wenn man an der eigenen Unsterblichkeit zeitlebens arbeitet. In diesem Buch jedoch kommt Dylan in Interviews, die zwischen 1962 und 2020 geführt wurden, selbst zu Wort. Das macht jetzt manch kryptischen Text Dylans nicht durchsichtiger, ist aber sehr unterhaltsam und klärt doch dies und jenes. Dabei ist – natürlich – nicht alles bierernst gemeint, aber so kennt man ihn. Als „Bonustrack“ gibt es den Einakter von Sam Shepard „True Dylan“ aus dem Jahr 1987. Dazu ausführliche Nachweise. Sehr lesenswert.

.Bob Dylan, Ich bin nur ich selbst, wer immer das ist, Gespräche aus 60 Jahren, Hrsgb.: H. Detering, 351 S., ISBN 978-3-311-1402-6, 24 Euro