29. Januar bis 11. April 2021 | Wessenberg Galerie Konstanz im kunstportal-bw
Ernst Kreidolf (1863 Bern-1956 Bern) ist in der Schweiz, aber auch in Deutschland, wo er mehr als dreiβig Jahre lang lebte und arbeitete, als Maler und vor allem als Bilderbuchkünstler bis heute unvergessen. Mit seinen an der Wende zum 20. Jahrhundert erschienenen Büchern Blumen-Märchen (1898), Die schlafenden Bäume (1901) und Gartentraum (1911) setzte er neue Maβstäbe in der Bilderbuchgestaltung. Aber auch später entstandene Werke zählen zu den unvergessenen Bilderbuchklassikern. Die Gedichte und Geschichten für seine Bücher verfasste Kreidolf selbst, er war jedoch auch als einfühlsamer Illustrator tätig, so für die Blumengedichte von Adolf Frey (1920, 1932) oder das Lesebuch Roti Rösli im Garte (1925).
Ernst Kreidolf wuchs auf dem Hof der Großeltern in Tägerwilen, Thurgau, auf und war von Kindheit an mit der heimischen Flora eng vertraut. Bereits die Zeichnungen des Dreizehnjährigen zeugen von genauer Beobachtungsgabe und seinem Einfühlungsvermögen in das jeweilige Wesen einer Pflanze. Dieses Wissen war der Ausgangspunkt für die spätere «Vermenschlichung» seiner Bilderbuchgestalten. Daneben bildete das akribische Studium der Natur zeitlebens die Grundlage von Ernst Kreidolfs reichem künstlerischen Schaffen.
Die Ausstellung Wachsen – Blühen – Welken bietet einen Einblick in die facettenreiche Pflanzenwelt von Ernst Kreidolf. Sie zeigt von wissenschaftlicher Neugier geprägte Studien, Blumendarstellungen, die das Wesen der Pflanze erfassen, und Originalillustrationen zu seinen Büchern, in denen die Verschmelzung von Naturbeobachtung und Phantasie gelingt.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein und der Stiftung Ernst Kreidolf sowie dem Kunstmuseum Bern.
Es erscheint ein Katalog.
Vom 16. Januar bis 11. April 2021 zeigt das Museum Rosegg, Kreuzlingen, die Ausstellung «Ernst Kreidolf. Queerbeet».