Kunst im Steinbruch 2014
26 Künstlerinnen und Künstler zeigen Ihre Arbeiten.
Land-Art, Objekte, Skulpturen, Malerei, Fotografie.
Am Sonntag, 14. September 2014, 11-18 Uhr im Steinbruch
Altental bei Blaubeuren-Gerhausen.
An einer Terrasse des Steinbruchs schütteten Eka und Alfred Bradler an der Abbruchkante auf eine Länge von 50 m blau gefärbtes Wasser. Das Wasser fließt über die Abbruchkante, verteilt und verästelt sich in Rinnen und Vorsprüngen der ca. 18 m hohen Steilwand und entwickelt sich zu einem Strömungsmuster, zu einem Symbol für Wasser an sich und zu einer großformatigen Felsmalerei.
Eka und Alfred Bradler haben zu dem Projekt auch einen kunstvollen Film produziert: „“Wasser ist…“
eine Farb-Schüttung. Land-Art-Installation von Eka und Alfred Bradler
Alfred & Eka Bradler: „“Wasser ist…“
© Foto Alfred Pfersich
„Wasser ist…“, eine Farb-Schüttung.
Land-Art-Installation von Eka und Alfred Bradler.
Hier nun der Text von Eka und Alfred Bradler zu ihrem Projekt:
„Wasser ist nichts, wenn du es hast“ sagt ein altes Sprichwort der Tuareg, die als Wüstenbewohner wissen, wie wertvoll es ist, immer Wasser zur Verfügung zu haben. Welche Mühen erforderlich sind, täglich Wasser zu finden und welche Sorgfalt im Umgang mit dem lebensnotwendigen Wasser zwingend ist.
Wasser ist Hauptbestandteil aller Organismen. Der menschliche Körper besteht zu über 70% aus Wasser. Von den ersten sesshaft werdenden Menschen bis zur Neuzeit stand im Zentrum immer der Konflikt zwischen einem zu viel und einem zu wenig an Wasser. Ob durch Dürren die Ernten eingingen, ob Hochwasser Leben und Besitz bedrohte oder der Mangel an Trinkwasser das Leben gefährdete, alle Lebewesen waren und sind der Naturgewalt Wasser ausgeliefert. Und Wasser ist ein wichtiger Energieträger. Viele Formen von Kraftwerken nutzen die Eigenschaft des Wassers für die Energiegewinnung. Technik, Forschung, Wissenschaften sind ebenso wie der Alltag ohne Wasser nicht existent.
Eine wesentliche Aufgabe der Künstler ist es „sichtbar zu machen“,
die Aufmerksamkeit der Betrachter zu lenken und ihr Bewusstsein zu öffnen für Fakten, Werte und Situationen. „Kunst im Steinbruch“ ist für uns Anlass, Wasser sichtbar zu machen, ein Symbol für Wasser zu schaffen. An einer Terrasse des Steinbruchs schütten wir an der Abbruchkante auf einer Länge von 50 m blau gefärbtes Wasser. Das farbige Wasser fließt über die Abbruchkante, verteilt und verästelt sich in Rinnen und Vorsprüngen der ca. 18 m hohen Steilwand und entwickelt sich nach und nach zu einem Strömungsmuster, zu einem Symbol für Wasser an sich. So entsteht eine großformatige Felsenmalerei, welche sich durch Witterungseinflüsse im Laufe der Zeit in einem spannenden Prozess ständig verändert. Der unter der Steilwand liegende, offene Grundwassersee und die Strenge des Steinbruchs dynamisieren das Symbol Wasser zusätzlich.