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E gescheids Mädle – Erfolgsautorin Silke Porath im PorträtEine echte Schwäbin ist Silke Porath, die uns soeben mit dem zweiten Band ihrer Klosterkrimireihe beglückt hat. Doch schreibt sie nicht nur Krimis, sondern zeichnet auch für Ratgeber in Sachen Panikattacken, eine Biografie über den Heiligen Antonio Claret, und schmunzelwürdige Lifestyle-Romane verantwortlich, seit vielen Jahren schon. Und das, obwohl ihre einst der Direx des Balinger Gymnasiums, das sie besuchte, prophezeite: „Aus Ihnen wird nix“. Nichts in den Augen des altehrwürdigen Hochschuleiters möglicherweise, wir haben es unterlassen, ihn diesbezüglich zu befragen, aber für ihre stetig wachsende Fangemeinde viel mehr als „nix“.
Vielleicht lag es ja auch an der Schule, denn sie berichtet selbstironisch: „Neulich erst sagte ein alter Schulfreund zu mir: "Du hast schon irgendwie eine Meise!" Danke für das Kompliment... denn normal kann jeder!“ Geboren wurde die kleine, drahtige Frau in Albstadt, aufgewachsen dann in Balingen und landete nach Stationen in Tuttlingen, Donaueschingen, Villingen und Stuttgart in Spaichingen, wo sie mit ihren Lieben inklusive Familienhund und diversen weiteren Kleintieren lebt. Sie ist ausgebildete Zeitungsredakteurin und PR-Fachfrau, die ihre Liebe zur geschriebenen Sprache schon früh feststellte. „Geschrieben habe ich schon in der Grundschule. Mir waren die Heidi-Romane zu langweilig, also habe ich Fortsetzungen erfunden. Diese Weltliteratur ist leider nicht erhalten geblieben“, erzählt die fröhliche Silke, schade, finden wir, denn die Schriftstellerin erhielt für ihre Kurzgeschichten mehrere Preise und Auszeichnungen, u.a. beim Brecht-Forum Berlin und beim Litte PEN. Sie ist Mitglied bei den 42erAutoren und dort als Vorsitzende tätig.
Ihre Arbeit beginnt Silke gerne mit dem Sammeln von Worten, die sie für ihre persönliche „Wortschatztruhe“ zusammenträgt. Als geborene Älblerin schätzt sie dabei besonders heimisches Sprachgut.
„Eines meiner Lieblingswörter ist "Gluzger". Das bedeutet genau das, wonach es klingt: Schluckauf“, lacht sie.
Da sie drei kleine Kinder hat, arbeitet sie am liebsten zuhause, was ihr als Geschichtenerzählerin auch gut möglich ist. Sie hat ein ruhiges Büro, in dem ihr Notebook steht. Früher verbrachte sie die Nächte am PC, merkte dann aber, dass „das nicht wirklich gesund ist, wenn am nächsten Morgen penetrant der Wecker klingelt. Seit mein Sohn in den Kindergarten geht, ist meine Schreib-Zeit am Vormittag. Da kann das Telefon bimmeln, wie es will, diese zwei, drei Stunden sind meine. Natürlich muss neben der Tastatur eine Tasse Kaffee stehen und ich mache schöne Musik an. Die Wände sind gepflastert mit Landkarten und dem Exposé des aktuellen Projektes.“ Quasi zur Inspiration und für einen gewissen Druck, ohne den sie nicht arbeiten kann.
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