| KUNST BEI WÜRTH im kunstportal-bw Kunsthalle Würth Schwäbisch-Hall
15. April bis 15. September 2019
Von Henri Matisse bis Louise BourgeoisDas Musée d'Art moderne de la Ville de Paris zu Gast in der Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
Als Weltmetropole der Kunst zieht Paris die internationale Kunstszene in ihren Bann. Und so setzt die Ausstellung dieser erstklassigen Pariser Sammlung, die von der frühen Moderne bis zur Gegenwart reicht, bereits um 1900, rund um den am damaligen Stadtrand gelegenen Hügel Montmarte ein. „Das dörfliche Viertel ähnelt einem riesigen Atelier voller ärmlicher Bohémiens“, heißt es über den verrufenen Bezirk. Pablo Picasso mietet sich ins Atelierhaus Bateau-Lavoir ein und zeigt dort seine elenden Akrobaten, Kees Van Dongen schillernde Frauenakte und Georges Rouault Prostituierte, Clowns und Straßenhändler. Maurice Utrillo, ein echtes Kind des Montmartre, liefert virtuose Schilderungen seines Viertels und Marie Laurencin, die Muse von Apollinaire, setzt verträumte Frauen in Szene.
Zur selben Zeit entdecken Henri Matisse, Malergenie und Antipode Picassos, André Derain, Maurice de Vlaminck und Raoul Dufy die Farbe als autonome Sprache. Sie verleihen ihren Leinwänden eine derartige Ausdruckskraft, dass sie 1905 als „wilde Bestien“ (fauves) bezeichnet werden. Zwei Jahre später werden erneut die Sehgewohnheiten der Pariser Bourgeoisie erschüttert, diesmal von den Kubisten. Von Cézanne und der primitiven Kunst angeregt, beginnen Picasso und Georges Braque die geschlossene Form der Bildgegenstände zu zerlegen und sie simultan aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen.
Diese neue Formensprache gipfelt bei Robert Delaunay, František Kupka und Fernand Léger schließlich in abstrakten durchrhythmisierten Kompositionen. Sie feiern das elektrische Licht der Großstadt und ihren Esprit moderne mit dem Eiffelturm als ikonischem Wahrzeichen. Eigentlicher Bildinhalt ist nun aber die Farbe selbst.
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